Bericht Zürich - Old Fashion Race
/Nach dem Jahrhundertsommer war die Erwartung nach einem warmen sommerlichen Regatta-Wochenende gross. Leider kam es nicht so und das Tief erreichte uns just an diesen Tagen, so dass wir bei kühlen 14-18° Celsius und Regengraupel starten mussten. Vielleicht lag es am Wetter, dass sich in der Yngling Hochburg Zürichsee nur wenige Segler angemeldet haben. Von den 7 gemeldeten Yngling-Teams konnten lediglich 6 starten, einige weniger als wir von den wöchentlichen Dienstagtrainings gewohnt sind, bei denen jeweils 10-12 Boote am Start sind. Das Yngling-Team SUI 370 um „Sergeant Pepper“, musste wegen dem gebrochenen Zehen der Vorschoterin kurzfristig absagen. Aber auch die allgemeine Klasse war mässig belegt und so wurden nur 2 Startfelder gebildet. Die Lacustre mit den Oldies starteten im 1., die allgemeine und die Yngling-Klasse starteten im 2. Feld. Nach alter Sitte eben „Old Fashion“, wird der Kurs erst kurz vor dem Start auf dem Dach des Clubhauses angezeigt, was vom Seebecken aus fast nur mit Fernglas ersichtlich war. Von den 9 möglichen Kursen zwischen dem Zürcher Seebecken und Kilchberg wurde der Kurs „G“, eine Achter-Schlaufe und für die Ynglinge der kürzere Kurs „K“ eine einfache Schlaufe um die gleiche Luvboje bei Wollishofen ausgesteckt. Die Startlinie wird ähnlich wie bei einem Zielfernrohr durch zwei sich überlagernde Dreiecke auf dem Clubhaus angezeigt und bildet eine fiktive unendliche Linie, die schon mal eine gewisse Ungenauigkeit bis zu 10 Meter erlaubt. Bei Süd-West bis Westwindlage und Windstärke von 1-2 Beaufort, konnte am Samstag 1 Lauf und am Sonntag 3 Läufe gefahren werden. Der Nachteil vom Massenstart wirkte sich bei den Ynglingen, insbesondere wegen dem Abwind der grossen Gennaker von bis zu 100 m2, deutlich aus. Die geübten „7 o’clock race“ Regatteure konnten ihre Erfahrung zum Vorteil ausbauen.
Am Sonntag war der Wind etwas konstanter und zwischendurch schien sogar die Sonne. Der Kurs war dafür für alle Klassen der gleiche, zuerst zweimal der Kurze und dann der längere Kurs. Überlegen hatte das Team SUI 40 von Giovanni Müller und Christian Wiskemann vor SUI 451 vom Yngling-Obmann Thomas Moser und seiner Crew. Das neuste Sailcom Boot „Yb Sober“ mit Oskar Erdin und Thomas Knapp schnupperten ebenfalls am Podest.
Alles in allem eine gelungene Regatta mit 11 Oldies, 6 Lacustre, 11 allgemeine Bootsklassen und 6 Ynglinge am Start. Das traditionelle Risottoessen vom Samstagabend und Freibier an beiden Tagen (natürlich erst nach den Wettläufen!), im ehrenwerten Clubhaus des ZYC ist stets ein Privileg.
Zürich, 23.08.2015, Gianni De Nardis, Team SUI 398 Sagitta
Hier die Rangliste.